Der verehrungswürdige Pater François Gaschon (1732-1815), Missionspriester der Diözese Clermont-Ferrand in der Auvergne

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Bild von Henri Charlier (1941)

 

Aus der unteren Auvergne stammend, wird François Gaschon am 30. August 1732 in Auzelles, einer großen Pfarrei der Region Livradois (im Osten des Puy-de-Dôme gelegen) als Kind wohlhabender Landleute geboren. Er erhält eine gute Ausbildung bei den Jesuiten, zunächst in Billom und später in Clermont-Ferrand. In Billom wird er durch die Spiritualität des heiligen Johannes-Franziskus Regis, dem Apostel des Vivarais, geprägt.

Im Jahre 1756 wird er zum Priester geweiht. Zuerst wird François als Kaplan in Saint-Amant-Roche-Savine ernannt. 1758 geht er nach Toulouse, wo er als Student für Kirchenrecht angenommen wird. Er wird so Kaplan des Pfarrers Chambrotty in Olliergues. Die Nächstenliebe dieses um 4 Jahre älteren Priesters zu den Armen wird einen tiefgehenden Einfluss auf den jungen Priester haben.

Ein Missionar, der sein Leben riskiert

1766 entscheidet sich François bei den diözesanen Missionaren einzutreten. Er macht sein Noviziat in Notre-Dame de l´Hermitage in den Bergen des Forez. Anschließend wohnt er abwechselnd in diesem Haus und in Notre-Dame de Banelle im Bourbonnais. Die Missionen, die er in der gesamten Region durchführt, werden berühmt bleiben, sowohl durch seinen apostolischen Eifer als auch durch seine Fähigkeit, Konflikte aller Art zu beruhigen.

Die Revolution unterbricht 1792 die Missionare und zerstreut sie. Entschieden, jeden (von der Revolution verlangten) Eid abzulehnen, beginnt Pater Gaschon seinen Dienst im Geheimen in der Region von Ambert und Olliergues : Er unterrichtet den Glauben, spendet die Sakramente, stärkt die verfolgten Landsleute und entkommt oft auf originelle und manchmal wundersame Weise allen Fahndungen. Nach dem Ende des Terrors verrichtet er erneut den Dienst als Kaplan in Olliergues.

Arm mit den Armen

Nach dem Tode des Pfarrers Chambrotty 1804 wird der gute Pater durch den neuen Pfarrer Rostaing nach Ambert gerufen. Dieser vertraut ihm die Aufgabe der Katechese an. Aber obwohl er schon älter als 70 Jahre ist, versieht Pater Gaschon unter anderem einen sehr aktiven Dienst in der  ganzen Region von Ambert, in dem er predigt, die Beichte hört und Kranke besucht. In diesen verwirrten Zeiten bringt er überall den Frieden und die Versöhnung. Ende 1806 wird Pater Gaschon, der immer in seiner tiefen Demut jede Auszeichnung ablehnte, Seelsorger ohne Titel im Armenhaus von Ambert. Dort lässt er sich nieder, arm unter den Armen, in dem er ein wahrer Vater für alle Kranken und Waisen wird, die man dort aufnimmt. Genau dort stirbt am 28. November 1815, geliebt und verehrt von allen derjenige, der immer ein Missionar in seiner Seele geblieben ist. Er wird in der Kapelle des Armenhauses unter großer Anteilnahme des Volkes beerdigt.

Seit seinem Tod zeigt sich der Ruf der Heiligkeit, der begleitet wird durch eine große Zahl  von Zeugnissen über Wunder. Sein Grab wird ein Wallfahrtsort, wo er bis in unsere Tage zahlreiche Gnaden erweist.

Eine segensreiche Erinnerung

1924 entscheidet Mgr. Maras, Bischof von Clermont-Ferrand, einen Prozess im Hinblick auf seine Seligsprechung zu eröffnen. Die zusammengestellten Unterlagen werden 1926 nach Rom gebracht, aber der Krieg unterbricht den Prozess. Der Fall wird erst ernsthaft wieder aufgenommen und erfolgsreich abgeschlossen durch die Anerkennung des heroischen Tugendgrades des verehrungswürdigen Diener Gottes durch den heiligen Papst Johannes Paul II. im Jahre 1998. Um zu seiner Seligsprechung zu gelangen, gilt es nun eine Untersuchung über ein durch Pater Gaschon bewirktes Wunder zu verwirklichen.

Zu den markanten Elementen seiner Spiritualität gehört seine glühende Verehrung des heiligsten Herzens Jesus, ein bis in seine Kindheit zurückgehendes Vertrauen zu unserer Lieben Frau der 7 Schmerzen, ebenso wie seine Hingabe für die Armen und dieser missionarische Geist, der ihn niemals verlassen hatte. In folgenden Fällen wird Pater Gaschon in besonderer  Weise um Fürsprache angerufen : für die Kinder, besonders für diejenigen, die ohne Taufe sterben, um den Frieden und die Versöhnung in den Familien und Gemeinschaften, für die Heilung aller Art von Schwächen, um Priester – und Ordensberufungen sowie schließlich in allen Angelegenheiten schwieriger Immobilien.

Auskünfte

Vereinigung der Freunde von Pater Gaschon

9, place du Pontel

F-63600 Ambert (Frankreich)

Tel: 0033/4/73821131

 

Diözesanpostulator    

Pater Bruno SAMSON

Abbaye Note-Dame de Randol

F-63450 Cournols (Frankreich)

Tel.: 0033/4/73393100

 

Sie sind gebeten, alle Gnaden, die Sie durch die Fürsprache des verehrungswürdigen Diener Gottes erhalten haben, der Vereinigung oder dem Diözesanpostulator mitteilen.